Westwind
- so heißt die neue Serie großformatiger Acrylbilder, die ich 2016 begonnen habe.
Im Mittelpunkt stehen Landschaften des Dortmunder Nordwestens.
Die Motive zeigen, wie grün und voller Überraschungen dieser wenig bekannte Bereich der Großstadt Dortmund ist.
Und noch eins spielt eine Rolle: es sind große Windräder, die sich auf den Hügeln zwischen Wald und Feldern vom Westwind treiben lassen...
(Siehe auch die Westwind-Beispiele unter Zeichnung)
Zeichnen und Malen sind nicht dasselbe. Während ersteres Präzision, schnelles Erfassen eines Motivs und entschlossene Linien verlangt, so darf, ja soll beim zweiten die Farbe eine Hauptrolle spielen. Die Arbeit kann sich entwickeln, in Schichten aufbauen, die Komposition als Ganzes lässt sich verändern.
Ab und zu lege ich die Stifte, Kreiden, Tuschfedern oder Aquarellpinsel beiseite, um auf Leinwänden (oder anderen Untergründen) in Farbe zu schwelgen. Hier sehen Sie ein paar Beispiele.
Das
Puzzleteil links (ausnahmsweise keine Leinwand) ist ca. 45 x 45 cm groß und entstand 2013 als Bestandteil eines größeren Gemeinschaftswerkes für die 1100-Jahrfeier von Kassel. Es stand unter dem
Motto "Vielfalt und Zusammenhalt" und wurde im "Kulturbahnhof" der hessischen Stadt gezeigt. Mein Beitrag ist sehr persönlich. Er zeigt meine Großmutter, die sich über den ersten Urenkel
freut.
Seit Generationen hat sie sich kaum verändert, die langbeinige Anziehpuppe aus Kunststoff mit ihrer meist blonden Mähne. Sie ist faltenfrei und jugendlich geblieben, auch wenn die Moden über sie hinweggegangen sind.
Und das, obwohl sie, wie Mediziner schon mal spöttelten, eine so deformierte Figur habe, dass sie, wäre sie eine reale Frau, wohl bei schlechter Gesundheit wäre. Doch die Plastik-Ikone blieb in Kinderzimmern gegenwärtig, bewohnt dort Luxus-Unterkünfte - natürlich auch aus der Chemiefabrik, kleidet sich in bonbonfarbene Prinzessinnenroben, lebt sorgenfrei und konsumfreudig.
Was ihr schadet, ist höchstens die Zuneigung ihrer lebendigen Freundinnen, die ihr möglicherweise, bei allzu temperamentvollem Spiel, schon mal ein Bein ausreißen. Auch die Frisur leidet. Selbst an Barbie geht das Leben nicht ganz vorbei.