Hier mehr, da weniger - so entsteht Form
Was ist der Unterschied zwischen Plastik und Skulptur? Ersteres wird in der Regel modelliert, Formen werden hinzugefügt. Das Material ist verformbar - Ton, Wachs, Gips oder Pappmaché zum Beispiel. Bei der Skulptur werden Teile abgetragen, um Formen zu schaffen - meist in Holz oder Stein.
Ich habe beides ausprobiert - mit klassischen und modernen Materialien wie Plexiglas. Die Keramik-Stele links zeigt nur den oberen Abschnitt der gesamten Arbeit. Sie heißt "Evolution". Ob die modernen Menschen wirklich die obere Spitze der Entwicklung sind? Wer weiß, was kommt.
Metamorphose für Fundstücke
Unterschiedliche Materialien lassen sich oft miteinander kombinieren. Das erhöht die Möglichkeiten der Gestaltung. Fundstücke, kaputte Gegenstände, beispielsweise nutzlos gewordene Metallteile, erhalten ein neues Leben, wenn man sie mit anderem zusammen montiert.
Diese vier kleinen Beispiele zeigen die Verwandlung verschiedenster Gegenstände wie alter Puppenteile und anderem Spielzeug sowie Naturmaterialien, die mit Hilfe von Plexiglas, Marmor, Metall und Modelliermasse andere, seltsame Formen annahmen.
Kleinkram wird zum magischen Objekt
Kleinere keramische Arbeiten lassen sich auch zu größeren Objekten zusammenfügen, zum Beispiel in Verbindung mit Mosaik. Letzteres lässt sich auch mit Scherben realisieren. Mosaikreste kriegt man manchmal beim Fliesenleger entweder geschenkt oder für wenig Geld. In dieser Technik montierte ich eine ganze Reihe ungewöhnlicher Figuren, die über Sommer den Garten bevölkern. Sie haben einen praktischen Nutzen. Über Löwenzahn gestülpt, verwandeln sie das harte, bittere Wildkraut in ein zartes, blasses Salatpflänzchen - kulinarische Magie! Das war zur Goethezeit sehr beliebt (und ist es im benachbarten Feinschmeckerland Frankreich bis heute). Löwenzahn war damals eine relativ seltene Wildpflanze. Heute ist das Gegenteil der Fall.
Das Material wird übrigens mit frostfesten Fliesenkleber aus dem Baumarkt verbunden. Er ist das Einzige, das ich jedes Mal neu kaufen muss.
Neugeborenen-Station
Niemand sieht beim Schlafen so süß aus wie Babys. Die Schwestern auf einer Neugeborenen-Station könnten vermutlich die Zeit vergessen beim Kinder-Begucken, wenn nicht so viel zu tun wäre. Und die Kleinen schlafen ja auch nicht immer.
Ich finde, diese drei Schlafmützen haben ein besonderes Äußeres, leicht beunruhigend. Ihre Gesichter sind stärker ausgeprägt als sonst, oder? Und der Winzling ganz unten hat spitze Ohren. Ob die Kinder vertauscht wurden? Kennen Sie auch die Mythen von Wechselbälgern und Trollkindern?
Abgesehen von solchen Märchen kommt es in der Tat gelegentlich vor, dass Kinder vertauscht werden. Oder gestohlen. Schreckliche Vorstellung.